Ein wichtiges Thema bei der Auswahl der Krankenversicherung digitale Nomaden sind die Vorerkrankungen. Wenn du als digitaler Nomade unterwegs bist, solltest du auf jeden Fall entweder eine internationale Krankenversicherung oder eine Auslandskrankenversicherung abschließen.
Bei einer Auslandskrankenversicherung werden Vorerkrankungen in der Regel ausgeschlossen. Das bedeutet, dass Behandlungen, die im Zusammenhang mit einer Vorerkrankung stehen, nicht übernommen werden und du die Kosten selbst tragen musst. Der Vorteil der Auslandskrankenversicherung ist jedoch, dass keine Gesundheitsprüfung bei der Antragstellung erforderlich ist.
Die internationale Krankenversicherung für digitale Nomaden ist hier differenzierter. Die Versicherer fragen meist nach deiner Gesundheitshistorie der letzten drei bis fünf, manchmal sogar bis zu zehn Jahre. Dabei wird unterschieden, ob es sich um eine aktuelle oder bereits ausgeheilte Vorerkrankung handelt. Chronische Erkrankungen sind in der Regel vom Versicherungsschutz ausgeschlossen. Andere Vorerkrankungen können jedoch oft mitversichert werden, abhängig vom jeweiligen Versicherer und Tarif.
Beispielsweise werden Knochenbrüche, die mehrere Jahre zurückliegen und vollständig ausgeheilt sind, meist mitversichert. Psychische Vorerkrankungen hingegen werden häufig bis zu zehn Jahre rückwirkend abgefragt und oft ausgeschlossen, wenn in diesem Zeitraum eine Behandlung erfolgte.
Auch der BMI kann eine Rolle spielen: Ein hoher BMI führt nicht zwangsläufig zum Ausschluss, sondern kann einen Risikoaufschlag zur Folge haben. Dabei ist es egal, ob der BMI durch Fettleibigkeit oder Muskelmasse bedingt ist.